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Hallux valgus und Hallux rigidus

Nachfolgend wird der Hallux valgus und der Hallux rigidus beschrieben. Dabei wird die Erkrankung mittels Definition erklärt und auf die Ursachen der Entstehung des Hallux valgus und des Hallux rigidus eingegangen. Mögliche Hallux rigidus und Hallux valgus Symptome werden aufgezeigt. Zusätzlich wird anhand der kybun Wirkungsweise sowie mittels Beispielübungen erklärt, wie eine Hallux rigidus und eine Hallux valgus Behandlung aussehen kann.

 
 
 
 
 
Hallux valgus und Hallux rigidus

Definition

Was ist ein Hallux valgus?

Der Hallux valgus ist die häufigste Fehlstellung des Vorfusses und der Zehen. Wegen seiner auffälligen Form nennt man ihn auch Ballenzeh oder Überbein. Es handelt sich hierbei um eine Fehlstellung des Grosszehengrundgelenks. Die Grosszehe weicht dabei nach aussen ab und verdrängt die anderen Zehen. Beim Grosszehengrundgelenk bildet sich häufig eine schmerzhafte, entzündete Vorwölbung. Der Schweregrad der Fehlstellung wird mit dem Hallux valgus Winkel definiert. Ein Hallux valgus Winkel über 15 Grad wird als Hallux valgus bezeichnet.

Normaler Fuss

Normaler Fuss
  1. Hallux valgus Winkel <15°
  2. Intermetatarsal Winkel <9°

Hallux valgus

Hallux valgus
  1. Hallux valgus Winkel >15°
  2. Intermetatarsal Winkel >9°

Was ist ein Hallux rigidus?

Ein Hallux rigidus ist eine degenerative Erkrankung des Grosszehengrundgelenks, wobei durch Verschleiss des Gelenkknorpels das Grosszehengelenk arthrotisch wird. Der Hallux rigidus bezeichnet die fortgeschrittene Arthrose im Grosszehengrundgelenk. Durch die entzündlichen Prozesse im Grosszehengrundgelenk kann es zu einer Versteifung und zu Knochenauswüchsen (Osteophyten) kommen. Diese führen zusätzlich zu Reibung, Entzündungen und Bewegungseinschränkungen. Besonders die Streckbewegung nach oben (Dorsalflexion) ist im Grosszehengrundgelenk eingeschränkt.

Normaler Fuss

Normaler Fuss

Hallux rigidus

Hallux ridigus

Ursache von Hallux valgus und Hallux rigidus

Die Ursachen von Hallux valgus und Hallux rigidus stehen in engem Zusammenhang mit der modernen Lebensweise und den veränderten Umweltbedingungen. Unsere Vorfahren bewegten sich ganzheitlich und intensiv, um als Jäger und Sammler Nahrung sowie nutzvolle Werkzeuge zu beschaffen. Diese Aktivitäten fanden meist barfuss auf natürlichem, unebenem Untergrund statt, was die Fuss- und Beinmuskulatur optimal forderte und stärkte.

Im Laufe der Jahrtausende hat sich der Lebensstil massiv verändert. Heute sind Bewegungsmangel und ein überwiegend sitzender Alltag weit verbreitet. Wenn Bewegung stattfindet, dann meist auf harten, flachen Böden wie Beton oder Asphalt – oft in unbeweglichen, stützenden Schuhen. Diese veränderten Bedingungen beeinflussen sowohl die Quantität als auch die Qualität der Bewegung und führen zu körperlichen Anpassungen, die das Grosszehengrundgelenk fehl- und überlasten können. Im Folgenden werden die Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Entstehung von Hallux valgus und Hallux rigidus beschrieben.

Bewegungsmangel und sitzender Lebensstil

Durch die moderne Lebensweise, welche von Bewegungsmangel und sitzendem Lebensstil geprägt ist, wird der Bewegungsapparat fehlbelastet. Der Bewegungsmangel und der sitzende Lebensstil führen zu körperlichen Anpassungen, welche einen Hallux valgus und Hallux rigidus begünstigen können. Folgende Veränderungen haben einen massgeblichen Anteil an der Entstehung von Hallux valgus und Hallux rigidus:

Sedentary-lifestyle

  • Geschwächte Muskulatur

    Bewegungsmangel und ein überwiegend sitzender Lebensstil lassen die essenzielle Muskulatur verkümmern. Eine geschwächte Muskulatur im Fuss- und Unterschenkelbereich kann entscheidend zur Entstehung und Verschlimmerung von Hallux valgus und Hallux rigidus beitragen. Insbesondere bei einem Hallux valgus spielt die muskuläre Balance eine zentrale Rolle. Die kleinen, stabilisierenden Muskeln im Fuss, allen voran des Musculus abductor hallucis, verlieren durch Bewegungsmangel und langes Sitzen zunehmend an Kraft. Dadurch gerät das Kräfteverhältnis zwischen den inneren und äusseren Zugrichtungen des Grosszehs aus dem Gleichgewicht. Als Folge davon wird der Grosszeh allmählich nach aussen gezogen, während das erste Mittelfussköpfchen sich nach innen verschiebt – der typische Ballenzeh entsteht.
    Auch beim Hallux rigidus spielt eine schwache Muskulatur eine negative Rolle. Durch die fehlende Stabilität und unzureichende Unterstützung der natürlichen Abrollbewegung kommt es zu Fehl- und Überbelastungen im Gelenk. Diese einseitigen oder zu hohen Belastungen fördern den vorzeitigen Verschleiss des Gelenkknorpels. Gleichzeitig fehlen durch die reduzierte Bewegung wichtige Reize für die Versorgung und Ernährung des Knorpels, was degenerative Prozesse zusätzlich begünstigt.

  • Fussfehlstellungen

    Eine geschwächte Muskulatur kann zudem zu Fussfehlstellungen führen. Fussfehlstellungen verändern die Statik und Dynamik des Gehens und führen zu Fehl- und Überbelastungen im Grosszehengelenk und fördern so strukturelle Veränderungen, die die Entstehung von Hallux valgus und Hallux rigidus begünstigen.
    Bei einem Spreizfuss etwa weicht das vordere Quergewölbe auseinander, wodurch sich der Druck beim Gehen ungleichmässig auf den Vorfuss verteilt. Das erste Mittelfussköpfchen wird dabei übermässig belastet, was zu einer Instabilität im Grosszehengrundgelenk führt. Diese Instabilität begünstigt die Fehlstellung des Grosszehs nach aussen – der typische Hallux valgus entsteht. Zusätzlich verändert sich durch die Absenkung des Quergewölbes und durch die Fehlbelastung die Zugrichtung der Sehnen und Bänder, was die Abweichung der Grosszehe weiter verstärkt.
    Eine Absenkung des Längsgewölbes (z.B. beim Senkfuss oder Plattfuss) kann zu einem erhöhten Druck auf das Grundzehengelenk führen, da die natürliche Stossdämpferfunktion des Längsgewölbes fehlt. Diese Dauerbelastung fördert Knorpelverschleiss und entzündliche Prozesse, wodurch die Beweglichkeit des Grundzehengelenks allmählich abnimmt. Mit der Zeit versteift das Gelenk, und der Hallux rigidus entwickelt sich.
    Ebenso kann eine verminderte Fussmuskulatur zu einer Überpronation und somit zu einer unnatürlichen und übermässigen Belastung des Grosszehengrundgelenks führen, was die Bildung eines Hallux valgus und Hallux rigidus zusätzlich begünstigen kann.

  • Faszien-Dysfunktion

    Faszien sind bindegewebige Hüllen, die Muskeln, Sehnen und Gelenke umgeben und miteinander verbinden. Sie sind entscheidend für eine reibungslose Bewegung und Kraftübertragung im Körper. Bei Bewegungsmangel, Fehlbelastungen oder zu wenig abwechslungsreicher Bewegung können sich diese Faszien jedoch verkürzen, verhärten oder verkleben. Im Fussbereich wirkt sich das besonders auf die natürliche Beweglichkeit des Grosszehengrundgelenks aus.
    Eine Veränderung der ursprünglichen Faszienstruktur in der Fusssohle oder der Wadenmuskulatur kann über Muskel- und Faszienketten eine dauerhafte Spannung erzeugen, die u.a. den Grosszeh allmählich nach aussen zieht – typisch für den Hallux valgus. Gleichzeitig wird durch die verkürzten, verhärteten oder verklebten Faszien die Tiefenmuskulatur des Fusses gehemmt. Diese spielt jedoch eine entscheidende Rolle für die Stabilisierung des Längs- und Quergewölbes sowie für die korrekte Ausrichtung der Zehen.
    Gleichzeitig wird durch die veränderte Faszienstruktur eine harmonische Abrollbewegung des Fusses beeinträchtigt, was eine Versteifung des Grosszehengelenks und somit einen Hallux rigidus begünstigt. Auch die Muskelaktivität wird durch unelastische Faszien gehemmt, was wiederum die Stabilisierung des Gelenks schwächt und strukturelle Fehlentwicklungen verstärkt.

  • Gelenksteifigkeit

    Eine zunehmende Steifigkeit der Fussgelenke kann massgeblich zur Entstehung oder Verschlechterung eines Hallux valgus und Hallux rigidus beitragen. Gelenke brauchen regelmässige, vielseitige Bewegung, um ihre volle Funktion und Mobilität zu erhalten. Wird der Fuss jedoch durch Bewegungsmangel und den sitzenden Lebensstil zu wenig oder einseitig beansprucht, verliert er an Flexibilität – insbesondere im Bereich des Grosszehengrundgelenks. Steife Gelenke im Fuss und in den unteren Extremitäten können die Krafteinwirkung auf das Grosszehengrundgelenk erhöhen, da die Kraftübertragung in den entsprechenden Gelenken nicht einwandfrei reguliert werden kann.
    Beim Hallux valgus führt diese eingeschränkte Beweglichkeit dazu, dass das natürliche Abrollen über die Grosszehe nicht mehr vollständig oder korrekt ausgeführt werden kann. Stattdessen weicht der Fuss auf andere Strukturen aus, was die Muskulatur und das Bindegewebe im Bereich des Grosszehs aus dem Gleichgewicht bringt. In Kombination mit schwacher Fussmuskulatur und veränderten Zugverhältnissen wird der Grosszeh nach aussen gezogen, während sich der Mittelfussknochen nach innen verschiebt.
    Die Gelenksteifigkeit in den Fussgelenken limitiert die natürliche Abrollbewegung von den Fersen über das Grosszehengrundgelenk. Wird das Grosszehengrundgelenk nicht regelmässig in seinem vollen Bewegungsumfang genutzt, verschlechtert sich die Knorpelversorgung, was degenerative Prozesse begünstigt. Das Gelenk wird zunehmend unbeweglicher, entzündliche Prozesse verstärken den Schmerz und die Bewegungseinschränkung – ein Teufelskreis beginnt.

Harte, flache Böden und unbewegliche, stützende Schuhe

Die veränderten Umweltbedingungen haben einen erheblichen Einfluss auf die Belastung des Bewegungsapparates. Die harten, flachen Böden und die unbeweglichen, stützenden Schuhe verändern die Biomechanik jeden einzelnen Schrittes und sind somit bei der Hallux rigidus und Hallux valgus Ursache mitentscheidend. Folgende Veränderungen haben einen massgeblichen Anteil an der Entstehung eines Hallux valgus und Hallux rigidus:

Walking on hard floors

  • Krafteinwirkung

    Beim Gehen auf natürlichen, nachgebenden Böden wie Wiesen, Sand oder Moos wird die Aufprallenergie durch den Untergrund sanft abgefedert. Moderne harte Oberflächen wie Beton oder Asphalt hingegen reflektieren die Aufprallenergie fast vollständig zurück in den Fuss. Dadurch steigen die Belastungsspitzen auf die Fussstrukturen deutlich an. Durch unbewegliches, stützendes Schuhwerk, welches die natürliche Dämpfungs- und Abrollfunktion des Fusses weiter einschränkt, verstärken sich die enormen punktuellen Belastungen. Besonders im Bereich des Grosszehengrundgelenks entsteht dadurch eine übermässige Fehl- und Überbelastung, was langfristig dazu führen kann, dass das Grosszehengrundgelenk schmerzt.
    Die harten, flachen Böden und die unbeweglichen, stützenden Schuhe führen dazu, dass die Kraft somit verstärkt und schneller auf die Füsse trifft. Durch die unnatürliche und hohe Belastung wird die zuständige Fussmuskulatur fehl- und überbelastet. Muskuläre Dysbalancen können die Folge sein, wodurch veränderten Muskelspannungen verursacht werden. Dies kann folglich dazu führen, dass die Grosszehe nach aussen gezogen wird. Der Hallux valgus ist das Ergebnis der erhöhten Krafteinwirkung.
    Beim Hallux rigidus wirken sich die ständigen Belastungsspitzen direkt auf das Grosszehengrundgelenk aus. Der Knorpel wird durch den wiederholten Druck schneller abgebaut, die Gelenkbeweglichkeit nimmt ab und erste schmerzhafte Bewegungseinschränkungen entstehen. Langfristig versteift das Gelenk immer mehr – typisch für einen Hallux rigidus.

Newton Law

  1. Kraft in Newton
  2. Zeit in Sekunden
  3. Gehen auf flachem, hartem Boden in kybun Schuhen
  4. Gehen auf flachem, hartem Boden in anderen Schuhen
  • Unnatürliche Bewegungsabfolge

    Auf natürlichen, weichen Böden muss der Fuss beim Gehen ständig kleine Anpassungen und Ausgleichsbewegungen durchführen, um sich dem Untergrund anzupassen. Dadurch werden Fussmuskulatur und Gelenke aktiv beansprucht und beweglich gehalten. Harte, flache Böden wie Beton oder Asphalt hingegen verhindern diese natürliche Anpassung, da sie kaum nachgeben. Unbewegliche, stützende Schuhe schränken die natürliche Abrollbewegung zusätzlich ein, indem sie das Fussgewölbe stützen und fixieren. Die Füsse «rollen» nicht mehr aktiv über Ferse, Mittelfuss und Zehen ab, sondern schlagen fast starr auf. Diese reduzierte Bewegungsabfolge führt langfristig zum Abbau der relevanten Fuss- und Beinmuskulatur, was Dysbalancen der Muskelstränge zur Folge hat. Durch die veränderte Muskelspannung können sich die Mittelfussknochen verschieben und die Positionierung des Grosszehen nach aussen begünstigen.
    Durch die reduzierte Abrollung über den Vorfuss verliert das Grosszehengrundgelenk durch mangelnde Bewegung an Flexibilität, was eine schmerzhafte Versteifung begünstigt. Gleichzeitig fehlen durch die reduzierte Bewegung wichtige Reize für die Versorgung und Ernährung des Knorpels, was degenerative Prozesse zusätzlich begünstigt.

  • Geschwächte Muskulatur

    Auch die Passivität der Füsse auf den harten, flachen Böden und in den unbeweglichen, stützenden Schuhen führt zu einem Abbau der essenziellen Muskulatur. Durch die geschwächte Fussmuskulatur kann das Quer- und Längsgewölbe absinken. Infolge dieser Absenkung der Fussgewölbe kann es zu einer veränderten Winkelstellung der knöchernen und myofaszialen Strukturen und somit zu einer Schiefstellung der Grosszehe kommen. Auch verliert der Fuss durch die Absenkung der Fussgewölbe seine natürliche Federung, um die einwirkenden Kräfte abzufangen. Die auf das Zehengrundgelenk einwirkende Kraft ist somit erhöht, was auch die Belastung verstärkt. Dies kann mit der Zeit in einem Hallux valgus wie auch einem Hallux rigidus resultieren. Ebenso kann eine verminderte Fussmuskulatur zu einer Überpronation und somit zu einer unnatürlichen und übermässigen Belastung des Grosszehengrundgelenks führen, was die Bildung eines Hallux valgus und Hallux rigidus ebenso begünstigen kann. Des Weiteren wird durch die geschwächte Fussmuskulatur die Entstehung eines Klappfusses gefördert. Das unkontrollierte Abklappen des Fusses nach dem Fersenauftritt kann ebenso zu einer erhöhten Krafteinwirkung auf das Grosszehengrundgelenk führen und dieses somit fehl- und überbelasten. Ein entzündeter Hallux und Gelenkschmerzen im grossen Zeh können die Folgen sein.

Symptome Hallux valgus und Hallux rigidus

Wichtig zu erwähnen ist, dass es sich bei den folgenden Aufzählungen um die häufigsten Hallux rigidus und Hallux valgus Symptome handelt. Die Liste der Hallux rigidus und Hallux valgus Symptome ist jedoch nicht vollständig und abschliessend. Auch sind atypische Hallux Symptome möglich, die hier nicht aufgeführt sind. Die Hallux rigidus und Hallux valgus Symptome hängen oftmals von verschiedenen Faktoren wie Schmerzempfinden, Hallux Ursachen, Schwere der Erkrankung und körperlicher Konstitution ab. Um eine eindeutige Diagnose bei Hallux valgus und Hallux rigidus zu erhalten, sollte eine Ärztin bzw. ein Arzt aufgesucht werden.

Hallux valgus:

  • Schiefe Grosszehe: Die Grosszehe neigt sich zunehmend in Richtung der zweiten Zehe – das Hauptmerkmal eines Hallux valgus.
  • Schmerzhafter Ballen: An der Innenseite des Fusses entsteht ein deutlich sichtbarer, oft geröteter und druckempfindlicher Ballen am Grosszehengrundgelenk. Hierbei handelt es sich um typische Hallux valgus Schmerzen.
  • Schwellungen und Entzündungen: Durch Reibung und Druck (z. B. im Schuh) kann es zu einer Grosszehengrundgelenk Entzündung kommen. Folglich kann das Grosszehengrundgelenk geschwollen und schmerzempfindlich sein. Auch Schwellungen rund um das Gelenk sind möglich.
  • Druckschmerzen im Schuh: Enge oder feste Schuhe verursachen Hallux Schmerzen, vor allem beim Gehen oder Stehen über längere Zeit.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit des Grosszehengelenks: Die Beweglichkeit des Gelenks kann im Verlauf zunehmend abnehmen.
  • Hühneraugen oder Schwielen: Durch Fehlbelastung entstehen vermehrt Schwielen oder Hühneraugen – vor allem am Ballen oder zwischen den Zehen.
  • Veränderung der Gangart: Um die Hallux Schmerzen zu vermeiden, verändert sich häufig das Gangbild, was wiederum andere Beschwerden (z. B. Knie- oder Hüftschmerzen) auslösen kann.
  • Zweite Zehe wird verdrängt oder überlappt: Die zweite Zehe kann durch den Druck der schiefstehenden Grosszehe nach oben gedrückt oder verdrängt werden.
  • Gefühl von Instabilität im Vorfuss: Betroffene spüren oft einen Kontrollverlust oder ein „Nachgeben“ im Vorfuss beim Abrollen.
  • Schmerzen im Mittelfuss: Durch die veränderte Belastung aufgrund der Hallux Schmerzen entstehen oft zusätzliche Beschwerden im Bereich der Mittelfussknochen.

Hallux rigidus:

  • Steife Grosszehe: Die Beweglichkeit im Grosszehengrundgelenk ist deutlich eingeschränkt – insbesondere das Abrollen nach oben (Dorsalflexion) bereitet Probleme.
  • Schmerzen beim Gehen: Besonders beim Abrollen des Fusses oder beim Abstossen mit der Grosszehe treten belastungsabhängige Schmerzen auf.
  • Anlaufschmerzen: Zu Beginn einer Bewegung – etwa beim Aufstehen – schmerzt das Gelenk besonders stark, bessert sich aber nach kurzer Zeit.
  • Druckschmerzen über dem Grosszehengrundgelenk: Das Gelenk ist oft druckempfindlich, besonders bei engem Schuhwerk oder direkter Berührung.
  • Schwellung am Gelenk: Entzündungsreaktionen im Gelenk führen zu sichtbarer Schwellung, gelegentlich begleitet von Rötung und Wärme.
  • Schmerzverstärkung bei Kälte oder feuchtem Wetter: Viele Betroffene berichten von wetterabhängigen Hallux Schmerzen, insbesondere bei Kälteeinwirkung.
  • Knochenauswüchse (Osteophyten): Es können sich tastbare und sichtbare Knochenausziehungen (Gelenkkapselverknöcherungen) am Gelenk bilden.
  • Taubheitsgefühle und Sensibilitätsstörungen der Grosszehe: Knochenauswüchse oder entzündungsbedingte Schwellungen können Druck auf umliegende Nerven ausüben.
  • Verändertes Gangbild: Durch die Hallux Schmerzen und Bewegungseinschränkung wird das Gangbild oft unbewusst verändert – z. B. durch Ausweichen auf die Aussenseite des Fusses.
  • Belastungsschmerzen beim Sport: Besonders Aktivitäten mit vielen Abrollbewegungen (z. B. Joggen, Wandern) verschlimmern die Beschwerden.
  • Vermeidungshaltung / Ausgleichsbewegungen: Um die Hallux Schmerzen zu vermeiden, werden Ausweichbewegungen angewendet, was zu weiteren Problemen in Knie, Hüfte oder Rücken führen kann.

Konventionelle Therapien - Was hilft bei Hallux valgus und Hallux rigidus

Für die Hallux rigidus und Hallux valgus Behandlung stehen verschiedene Therapieansätze zur Verfügung. Nachfolgend sollen einige Hallux valgus und Hallux rigidus Therapien aufgezeigt werden. Die Liste der Hallux valgus und Hallux rigidus Therapien ist nicht abschliessend. Auch lassen sich verschiedene Massnahmen zur Hallux rigidus und Hallux valgus Behandlung miteinander kombinieren. Eine ärztliche Konsultation wird empfohlen, um die geeignete Hallux valgus und Hallux rigidus Therapie zu ermitteln. Konservative Massnahmen sollten stets vor einer Hallux Operation in Erwägung gezogen werden.

Hallux valgus:

  • Breites Schuhwerk mit weichem Schaft: Entlastet den Ballenbereich und reduziert den Druck auf den Grosszehenballen.
  • Schuheinlagen mit Pelotte: Unterstützen das Fussgewölbe und entlasten die Grosszehe.
  • Zehenorthesen / Hallux-Valgus-Schienen: Richten die Grosszehe mechanisch leicht auf und verhindern ein Fortschreiten der Fehlstellung.
  • Fussgymnastik und Kräftigungsübungen: Stärken die Fussmuskulatur, fördern die natürliche Zehenstellung und verbessern die Fussstatik.
  • Anpassung der Lauf- und Gehgewohnheiten: Eine Analyse der Lauftechnik oder des Gangbildes kann helfen, Fehlbelastungen zu identifizieren und zu korrigieren, um zukünftige Beschwerden zu vermeiden.
  • Faszientherapie und Mobilisation: Lösen Verklebungen, verbessern die Durchblutung und unterstützen die Beweglichkeit im Fuss.
  • Barfussgehen auf natürlichem Untergrund: Fördert die Fussmuskulatur und die natürliche Abrollbewegung.
  • Physiotherapie: Individuelle Bewegungsübungen und manuelle Therapie zur Funktionsverbesserung des Fusses.
  • Gewichtsreduktion bei Übergewicht: Entlastet den Vorfuss und reduziert die mechanische Belastung auf das Grosszehengrundgelenk.
  • Akupunktur: Kann unterstützend bei Hallux Schmerzen und muskulärer Verspannung helfen.
  • Kinesiologisches Taping: Fördert Durchblutung, unterstützt die Muskulatur und lindert Schmerzen.
  • Hallux valgus Operation: Je nach Hallux valgus Ursache, der Schwere der Fehlstellung und Aktivitätsprofil sind verschiedene Operationsverfahren möglich. Die sinnvollste Variante einer Hallux Operation sollte individuell mit einem Facharzt besprochen werden. Die Hallux valgus Operation sollte immer am Schluss aller möglichen konservativen Massnahmen stehen. Obschon eine Hallux Operation mittlerweile zu einem Routineeingriff zählt, gibt es bei einer Operation des Hallux valgus unterschiedliche Erfahrungsberichte.

Hallux rigidus:

  • Schuhmodifikationen (steife Sohlen, Abrollhilfen): Spezielle Schuhe oder Sohlenentlastungselemente verringern die Belastung im Grosszehengrundgelenk und damit den Hallux Schmerz beim Gehen.
  • Einlagen mit Rigidusfeder oder Carbonplatten: Begrenzen die schmerzhafte Zehenbewegung und verbessern die Kraftübertragung beim Abrollen.
  • Physiotherapie und Mobilisation: Erhält oder verbessert die Beweglichkeit des Gelenks, löst Verklebungen und stärkt die umliegende Muskulatur.
  • Fussgymnastik und Muskelkräftigung: Aktiviert die Fussmuskulatur und kann die Belastungsverteilung am Fuss verbessern.
  • Faszientherapie und Dehnübungen: Lösen Spannungen und verbessern die Durchblutung im Bereich des Grosszehengrundgelenks.
  • Anpassung der Lauf- und Gehgewohnheiten: Durch eine Analyse der Lauftechnik oder des Gangbildes können Optimierungsmöglichkeiten zur natürlichen Abrollung über den Grosszehen beurteilt werden.
  • Kühlung bei akuten Entzündungen: Reduziert Schwellung und Schmerzen durch akute Reizzustände.
  • Medikamentöse Behandlung (NSAR): Nichtsteroidale Antirheumatika wie Ibuprofen lindern Schmerzen und hemmen Entzündungen.
  • Kinesiologisches Taping: Unterstützt Gelenkfunktion und Durchblutung, lindert Schmerzen.
  • Akupunktur: Kann ergänzend bei chronischen Hallux Schmerzen hilfreich sein.
  • Gewichtsreduktion bei Übergewicht: Reduziert die Belastung auf das Grosszehengelenk.
  • Hallux rigidus Operation: Je nach Schwere des Gelenkverschleiss sind verschiedene Operationsverfahren möglich. Über die Entfernung von Knochensporen und Reibungspunkten, Versteifung des Grosszehengrundgelenks (Arthrodese Grosszehengrundgelenk) und einem Gelenkersatz bestehen mehrere Lösungen. Die Hallux Operation sollte immer am Schluss aller möglichen konservativen Massnahmen stehen. Obschon eine Hallux Operation mittlerweile zu einem Routineeingriff zählt, gibt es bei einer Hallux OP unterschiedliche Erfahrungsberichte.

Oftmals führen diese Massnahmen leider nicht langfristig zu einer Reduktion der Beschwerden, da die Hallux rigidus und Hallux valgus Ursachen nicht behoben werden. Ziel jeder Hallux valgus und Hallux rigidus Behandlung sollte somit eine Beseitigung der Hallux Ursachen sein. Wie oben beschrieben, sollte somit der Bewegungsmangel, der sitzende Lebensstil, die harten, flachen Böden und die unbeweglichen, stützenden Schuhe angegangen werden. Die kybun Wirkungsweise zeigt sich als geeignete Hallux valgus und Hallux rigidus Therapie, welche die erwähnten Hallux Ursachen beseitigen kann.

kybun Wirkungsweise - Was hilft bei Hallux valgus

Die kybun Produkte möchten die gesundheitsschädigenden Folgen der harten, flachen Böden und unbeweglichen, stützenden Schuhen beseitigen sowie den Bewegungsmangel und den sitzenden Lebensstil aktiv angehen. Somit bieten die kybun Schuhe bei Hallux eine alternative Behandlung zu den zahlreichen Hallux rigidus und Hallux valgus Operationen. Durch die elastisch-federnde Eigenschaft der kybun Produkte werden die Füsse einerseits entlastet und andererseits aktiviert. Die Entlastung sorgt dafür, dass in einem ersten Schritt die Hallux rigidus und Hallux valgus Schmerzen reduziert werden. Durch die Aktivierung sollen die Hallux rigidus und Hallux valgus Ursachen angegangen werden, damit die Beschwerden langfristig der Vergangenheit angehören. Auch nach einer Hallux Operation können die kybun Schuhe getragen werden, wenn die Füsse wieder belastbar sind. Die kybun Schuhe für Hallux valgus und Hallux rigidus sind bestens geeignet, da sie durch die folgende Wirkungsweisen bei der Hallux Behandlung helfen:

  • Aktivierung der Fussmuskulatur durch elastisch-federnde Eigenschaft

    Die elastisch-federnde Eigenschaft der kybun Produkte führen zu einer bewussten Instabilität, die den Körper dazu zwingt, kleine Ausgleichsbewegungen zu machen. Dadurch wird die tiefliegende Fussmuskulatur automatisch aktiviert und gestärkt. Eine kräftige Fussmuskulatur spielt eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung der Fussgewölbe, Schutz vor Überpronation, Reduktion der Belastungsstärke und der Ausrichtung der Zehen.
    Oftmals verschiebt sich die Grosszehe beim Hallux valgus nach aussen, weil die stabilisierende Muskulatur zu schwach ist, um der einseitigen Belastung entgegenzuwirken. Wird die Fussmuskulatur jedoch regelmässig aktiviert und trainiert – wie durch das Gehen auf einem elastisch-federnden Untergrund – kann sie dem Zug auf die Grosszehe besser entgegenwirken und Fehlstellungen (wie zum Beispiel dem Knickfuss) vorbeugen. Insbesondere die Muskeln, die den Grosszehenballen stützen und die Zehe in ihrer Achse halten, profitieren von dieser gezielten Aktivierung. Auf diese Weise lässt sich das Risiko, einen Hallux valgus zu entwickeln, deutlich verringern oder dessen Fortschreiten verlangsamen.
    Durch das langsame und kontrollierte Einsinken der Ferse in das elastisch-federnde Material entsteht eine myofasziale Vorspannung in den beteiligten Muskeln. Aufgrund dieser Vorspannung und der verbesserten muskulären Aktivität kann der Klappfuss verhindert und somit der Vorfuss kontrolliert belastet werden, was das Grosszehengrundgelenk vor Fehl- und Überbelastungen schützt. Das kontrollierte Absenken des Fusses hat sowohl für den Hallux valgus wie auch für den Hallux rigidus einen positiven Effekt.
    Die elastisch-federnde Sohle zwingt den Fuss zu einer sanften, aber vollständigen Abrollbewegung von der Ferse über den Mittel- bis zum Vorfuss. Dadurch bleibt das Grosszehengelenk in Bewegung, wird gleichmässig belastet und profitiert von der verbesserten Durchblutung und Versorgung durch die aktivierte Muskulatur. Auf diese Weise können degenerative Veränderungen hinausgezögert oder im besten Fall verhindert werden, wodurch der Entstehung eines Hallux rigidus wirksam entgegengewirkt werden kann.

Gleichgewicht und EMG

Die Gleichgewichtsfähigkeit wurde mit einer Kraftmessplatte durch die Bewegung des Körperschwerpunkts von vorne nach hinten (ant-post) und seitlich (med-lat) beim Stehen gemessen. Parallel erfasste eine Elektromyographie (EMG) die muskuläre Aktivität.

Mit herkömmlichen Schuhen

  1. Reduzierte muskuläre Aktivität
  2. Reduzierter Bewegungsumfang des Körperschwerpunktes

Mit kybun Schuhen

  1. Erhöhte muskuläre Aktivität
  2. Erhöhter Bewegungsumfang des Körperschwerpunktes
  • Natürliche Fussabrollung dank Muskelaktivierung und Abrollfunktion

    Bei einer gesunden Abrollbewegung werden alle Fussstrukturen gleichmässig belastet, was eine gleichmässige Verteilung der einwirkenden Kraft unterstützt. Des Weiteren wird die Grosszehe in ihrer natürlichen Streck- und Abstützfunktion eingebunden. Dies stabilisiert das Grosszehengrundgelenk und verhindert, dass der Zeh seitlich abweicht – was beim Hallux valgus typisch ist. Zudem aktiviert die natürliche Abrollung die Fussmuskulatur, insbesondere jene Muskeln, die das Längs- und Quergewölbe stützen und das Gelenk in seiner Achse halten.

    Beim natürlichen Abrollen des Fusses wird die Bewegung gleichmässig von der Ferse über den Mittelfuss bis zur Grosszehe verteilt. Dabei wird das Grosszehengrundgelenk regelmässig in seiner gesamten Bewegungsamplitude genutzt – insbesondere in der Streckung beim Abstossen. Diese wiederholte, funktionelle Bewegung hält das Gelenk mobil, fördert die Durchblutung und regt die Produktion von Gelenkflüssigkeit an, die für die Knorpelernährung (v.a. bei Hallux rigidus) entscheidend ist. Gleichzeitig wird die umliegende Muskulatur aktiviert und gestärkt, was die Stabilität und Entlastung des Gelenks unterstützt.

Gehen ohne Fussabrollung

Gehen mit Fussabrollung

  • Reduktion der Krafteinwirkung der harten, flachen Böden durch Dämpfungseffekt

    Beim Fersenauftritt in den kybun Schuhen wird das elastisch-federnde Material zusammengedrückt. Durch dieses langsame Einsinken mit der Ferse in die kybun Sohle steigt die Belastung verzögert an. Diesen Zeitgewinn kann die Muskulatur für eine adäquate Stabilisierung nutzen, damit der Fuss nach dem Fersenauftritt nicht unkontrolliert nach unten klappt und dadurch das Grosszehengrundgelenk fehl- und überbelastet wird.
    Dank der elastisch-federnden Eigenschaft kann die auftretende Kraft kurzfristig aufgenommen werden und für die Vorwärtsbewegung und eine aktive Abrollung freigegeben werden. Die Vorteile einer aktiven Abrollung wurden im vorherigen Abschnitt erläutert.
    Der Dämpfungseffekt der elastisch-federnden Sohlen entlastet auch das Grosszehengrundgelenk in der Abrollphase, indem die einwirkenden Bodenreaktionskräfte nicht ungefiltert auf das Gelenk übertragen, sondern sanft abgefedert und gleichmässig verteilt werden. Die herkömmlichen Belastungsspitzen werden durch die elastisch-federnde Funktion geglättet, was die Belastung auf das Grosszehengrundgelenk reduziert.

Newton Law

  1. Krafteinwirkung 1 beim Fersenauftritt in herkömmlichen Schuhen
  2. Krafteinwirkung 2 beim Fersenauftritt in kybun Schuhen
  3. Kraft in Newton
  4. Zeit in Sekunden
  5. Gehen auf flachem, hartem Boden in kybun Schuhen
  6. Gehen auf flachem, hartem Boden in anderen Schuhen
  • Optimierte Druckverteilung

    Beim Gehen und Stehen in den kybun Schuhen wird die komplette Fusssohle vom elastisch-federnden Material umgeben. Dies führt zu einer optimierten Druckverteilung in den Füssen, wodurch die einwirkenden Kräfte gleichmässiger über die gesamte Fusssohle verteilt werden. Dadurch werden übermässige Druckspitzen am Grosszehengrundgelenk – insbesondere auf der medialen Seite bei Hallux valgus oder direkt auf dem Gelenk bei Hallux rigidus – vermieden. So kann einer einseitigen Überlastung und Reizung des Gelenks vorgebeugt werden.

mit kybun

ohne kybun

  • Schutz vor Faszien-Dysfunktion dank physiologischer Bewegungsabfolge

    Dank dem langsamen Einsinken beim Fersenauftritt und der kontrollierten Abrollung wird ein physiologischer Gang ermöglicht, was ebenso die Faszien vor strukturellen Veränderungen schützt. Ein gut funktionierendes Faszien-Netzwerk kann einen Hallux valgus und Hallux rigidus verhindern, indem es für die nötige Spannkraft, Elastizität und Koordination im gesamten Bewegungsapparat sorgt – insbesondere im Fuss. Faszien umhüllen Muskeln, Sehnen und Bänder und übertragen Kräfte über Gelenke hinweg. Wenn dieses Netzwerk geschmeidig, gut hydriert und frei von Verklebungen ist, können die Muskeln und Bänder, die das Grosszehengrundgelenk stabilisieren, optimal arbeiten. Dadurch wird das Gelenk in seiner natürlichen Achse gehalten und ein Abweichen der Grosszehe nach aussen – wie es beim Hallux valgus der Fall ist – verhindert. Bei der Prävention eines Hallux rigidus sind gesunde Faszien ebenso relevant, damit sich das Grosszehengrundgelenk beim Abrollen frei bewegen kann. Dadurch werden einseitige Druckbelastungen und Bewegungseinschränkungen vermieden, die langfristig zur Versteifung des Gelenks führen können.

  • Durchblutungsförderung durch höhere Bewegungsaktivität

    Die elastisch-ferdernde Eigenschaft der kybun Schuhe führt durch die bewusste Instabilität und durch die aktive Abrollfunktion zu einer Erhung des Bewegungsumfangs. Eine gesteigerte Bewegungsaktivität fördert die Durchblutung im Fuss- und Zehenbereich, was entscheidend zur Vorbeugung eines Hallux rigidus beitragen kann. Eine gute Durchblutung versorgt das Gelenk und das umliegende Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen, was die Knorpelgesundheit erhält und entzündliche Prozesse hemmt. Gleichzeitig wird der Abtransport von Stoffwechselabfällen gefördert, die bei mangelnder Bewegung zu Reizungen und degenerativen Veränderungen führen können. Regelmässige Bewegung hält zudem das Grosszehengrundgelenk mobil, verhindert eine schleichende Einsteifung und fördert die Gleitfähigkeit der Gelenkflächen – zentrale Faktoren, um die Entwicklung eines Hallux rigidus zu vermeiden.

  • Bewegungsförderung und Reduktion der sitzenden Tätigkeit

    Die elastisch-federnden kybun Produkte steigern die Freude an der Bewegung, da ihr einzigartiges Material das Grosszehengrundgelenk beim Gehen und Stehen entlastet. Durch regelmässige, vielfältige Bewegung wird die Fuss- und Beinmuskulatur aktiviert und gestärkt. Die damit verbundenen Vorteile wurden bereits erläutert. Gleichzeitig wird durch Bewegung die Gelenkflüssigkeit produziert, welche den Knorpel im Grosszehengelenk nährt und vor Abnutzung schützt. Weniger Sitzen und mehr Gehen sorgt ausserdem für eine bessere Durchblutung und elastischere Faszien. Auch die positiven Auswirkungen hiervon wurden beschrieben.

Anwendungstipps bei Hallux valgus und Hallux rigidus

Bevor Sie die kybun Schuhe zum ersten Mal tragen, sollten Sie einige Anwendungstipps berücksichtigen. Die korrekte Anwendung der Hallux rigidus und Hallux valgus Schuhe kann helfen, um die Beschwerden zu lindern. Hallux valgus und Hallux rigidus behandeln Sie des Weiteren zusätzlich durch eine gezielte Therapie, die im nächsten Abschnitt erläutert wird.

  • Tragen Sie die kybun Schuhe zu Beginn nur so lange, wie dies Ihr Körper zulässt. Führen Sie Tragpausen ein, sofern die Hallux rigidus und Hallux valgus Schmerzen grösser werden oder eine Ermüdung des Bewegungsapparates entsteht. Die Hallux rigidus und Hallux valgus Behandlung braucht Zeit. Durch die aktivierende Eigenschaft der kybun Produkte wird die Muskulatur trainiert, was besonders zu Beginn zu so genannten Erstreaktionen führen kann.
  • Drücken Sie Ihre Ferse langsam und kontrolliert in das elastisch-federnde Material, damit Sie spüren, dass die Ferse einsinken und die Fuss- und Beinmuskulatur anspannen kann. Durch einen bewussten und kontrollierten Fersenauftritt schützen Sie das Grosszehengrundgelenk vor dem unkontrollierten Abklappen des Mittel- und Vorfusses. Achten Sie zu Beginn darauf, dass der Mittel- und Vorfuss langsam abgesetzt wird und Sie nicht zu stark über den Vorfuss abrollen. Dies ist besonders bei Hallux rigidus wichtig.
  • Führen Sie zu Beginn kleine und kontrollierte Schritte durch, um sich an das Gehen in den kybun Schuhen zu gewöhnen und das Grosszehengrundgelenk zu entlasten. Steigern Sie mit der Zeit den Bewegungsumfang der Füsse, sofern dies möglich ist. Versuchen Sie kontrolliert über das Grosszehengrundgelenk abzurollen. Testen Sie beim Hallux rigidus den möglichen Bewegungsumfang des Grosszehengrundgelenks und nutzen Sie diesen aus.
  • Versuchen Sie mit nachfolgenden Übungen die Wirksamkeit der kybun Schuhe zu verstärken und die Wahrscheinlichkeit einer Genesung zu erhöhen. Diese sind ergänzend als Therapie bei Hallux rigidus und Hallux valgus Schmerzen angedacht und sollen Teil der Hallux rigidus und Hallux valgus Behandlung sein.
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Hilfreiche Übungen bei Hallux valgus und Hallux rigidus

Um die Wirksamkeit der kybun Schuhe zu verstärken und die Wahrscheinlichkeit einer Genesung der Hallux rigidus und Hallux valgus Schmerzen zu erhöhen, empfehlen wir nachfolgende Übungen durchzuführen. Die Übungsauswahl ist nicht abschliessend und kann durch weitere Hallux rigidus und Hallux valgus Übungen ergänzt werden. Grundsätzlich gilt bei allen Übungen, dass die Hallux rigidus und Hallux valgus Schmerzen dabei nicht stärker werden dürfen. Sollte eine der Übungen die Hallux Schmerzen verstärken, muss diese abgebrochen werden. Wohltuende und lösende «Schmerzen» ausserhalb des Schmerzpunktes (z.B. in der Fusssohle) sind erwünscht.
Die Übungen bei Hallux valgus und Hallux rigidus werden in folgende Bereiche unterteilt: «Richtiges Gehen in den kybun Schuhen», «Muskellängentraining», «Faszienrollen» und «Kräftigung». Idealerweise werden die verschiedenen Bereiche als Therapie bei Hallux valgus und Hallux rigidus ergänzend genutzt.

Richtiges Gehen in den kybun Schuhen
Die Qualität jedes einzelnen Schrittes ist bei der Hallux rigidus und Hallux valgus Behandlung entscheidend, um die Hallux Schmerzen zu reduzieren und die Fehl- und Überbelastungen zu beseitigen. Die kybun Schuhe bieten somit eine ideale Therapie bei Hallux valgus und Hallux rigidus.

Kontrollierter Fersenauftritt
Kontrollierter Fersenauftritt
  • Ferse langsam und kontrolliert in das elastisch-federnde Material drücken, um Vorspannung der Fuss- und Wadenmuskulatur zu betätigen.
  • Mittel- und Vorfuss langsam und kontrolliert absetzen, damit das Grosszehengrundgelenk physiologisch belastet wird.
  • Kontrollierte Fusshaltung, damit Fuss nicht nach innen abkippt.
  • Zu Beginn eher kleine Schritte durchführen, damit nicht zu stark über das Grosszehengrundgelenk abgerollt werden muss.
Kontrolliertes Abrollen
Kontrolliertes Abrollen
  • Leichte Abrollung im Vorfuss, ohne sich dabei aktiv mit viel Kraft über die Grosszehe abzustossen. Durch eine aktive Abrollung wird das Grosszehengrundgelenk zusätzlich beansprucht.
  • Möglichen Bewegungsumfang beim Abrollen im Vorfuss erproben, ohne dass dabei Schmerzen im Grosszehengrundgelenk auftreten oder ansteigen.
  • Den Bewegungsumfang nach Möglichkeit erhöhen und in eine aktive Abrollung übergehen.

Muskellängentraining
Das Muskellängentraining ist bei der Behandlung von Hallux rigidus und Hallux valgus Schmerzen wichtig, da diese oftmals durch Verkürzungen und Verspannungen der Fuss- und Beinmuskulatur entstehen. Durch gezielte Dehnübungen können die Verkürzungen und Verspannungen aktiv angegangen werden und stellen somit eine ideale Therapie bei Hallux valgus und Hallux rigidus dar.

Grosszehenkorrektur bei Hallux valgus
Grosszehenkorrektur bei Hallux valgus
  • Elastisches Band (z. B. Theraband) um Grosszehe legen.
  • Mit dem anderen Fuss das Band sichern.
  • Fuss im Stehen oder Sitzen nach aussen ziehen, damit die Grosszehen begradigt wird.
  • 2 Minuten pro Seite.
  • 1 – 2 × täglich durchführen.
Fusssohle
Fusssohle
  • Fuss in beide Hände nehmen.
  • Vorfuss aktiv zum Schienbein ziehen, damit Dehnung auf der Fusssohle entsteht.
  • 3 x 30 Sekunden Übung halten.
  • 1 – 2 × täglich durchführen

Faszienrolle
Das Faszientraining mit der Faszienrolle ist bei der Behandlung von Hallux rigidus und Hallux valgus Schmerzen wichtig, da die Entstehung und die Beschwerden oftmals durch Verkürzungen und Verspannungen der hinteren Kette (u.a. Fusssohle und Wadenmuskulatur) verursacht werden. Mit einem regelmässigen Ausrollen der verkürzten und verspannten myofaszialen Kette eigenen sich die Faszienrolle als aktive Hallux rigidus und Hallux valgus Therapie.

Fusssohle
Fusssohle
  • Fusssohle aktiv mit Faszienrolle oder -ball von den Fersen bis zu den Zehen ausrollen.
  • Übung langsam und kontrolliert durchführen.
  • Druck dem persönlichen Empfinden anpassen, jedoch bis an tolerierbare Schmerzgrenze gehen.
  • Punktuelle Verklebungen verstärkt ausrollen bzw. Position an diesem Punkt halten.
  • 3 Minuten pro Fuss.
  • 1 – 2 × täglich durchführen.
Wadenmuskulatur
Wadenmuskulatur
  • Ein Bein angewinkelt und anderes Bein auf der Faszienrolle. Erhöhung des Drucks durch beidseitiges Auflegen der Beine. Weitere Erhöhung durch Aufeinanderlegen der Beine.
  • Sollten Schmerzen im Handgelenk auftauchen, kann die Übung auch auf den Unterarmen durchgeführt werden.
  • Wade oberhalb der Ferse bis knapp unterhalb der Kniekehle aktiv ausrollen.
  • Übung langsam und kontrolliert durchführen.
  • Druck dem persönlichen Empfinden anpassen, jedoch bis an tolerierbare Schmerzgrenze gehen.
  • Punktuelle Verklebungen verstärkt ausrollen bzw. Position an diesem Punkt halten.
  • Mindestens 3 Minuten pro Fuss.
  • 1 – 2 × täglich durchführen.

Kräftigung

Ein gezieltes Krafttraining der Füsse ist besonders bei Fussfehlstellungen (v.a. Senk-, Platt- und Knickfuss) wichtig, um das Grosszehengrundgelenk vor Über- und Fehlbelastungen zu schützen. Generell hilft eine gekräftigte Fuss- und Beinmuskulatur, damit das Grosszehengrundgelenk physiologisch belastet werden kann und sollte somit Teil der Hallux rigidus und Hallux valgus Behandlung sein. Ein gezieltes Krafttraining stellt eine effektive Therapie bei Hallux valgus und Hallux rigidus dar.

Fussmuskulatur Längsgewölbe
  • Aufrecht und hüftbreit hinstellen
  • Ferse und Fussballen haben gleichmässigen Bodenkontakt.
  • Das Längsgewölbe langsam aufrichten, ohne dass dabei die Ferse oder der Fussballen Bodenkontakt verlieren.
  • Ebenfalls darauf achten, dass die Bewegung aus den Füssen kommt und die Anhebung nicht durch die Aussenrotation der Knie entsteht.
  • Am höchsten Punkt die Position für 4 Sekunden halten.
  • Den Fuss wieder kontrolliert und langsam absenken.
  • 3 Sätze à 8 – 12 Wiederholungen pro Fuss.
  • 2 – 3 × wöchentlich durchführen.

Vorher

Nacher

Grosszehenheben und Zehenheben
  • Füsse hüftbreit auf dem Boden platzieren.
  • Grosszehenheben: Die Grosszehe wird aktiv angehoben und wieder langsam abgesetzt. Alle Zehen ausser der Grosszehe bleiben am Boden. Keine Anhebung des inneren Fussrandes.
  • Zehenheben: Hier bleibt nur die Grosszehe am Boden. Alle anderen Zehen werden aktiv angehoben und wieder langsam abgesetzt. Keine Anhebung des äusseren Fussrandes.
  • Wichtig ist hierbei, dass die Fussballen sowie die Fersen den Bodenkontakt nicht verlieren.
  • Zur Vereinfachung kann die Übung abwechslungsweise nur mit einem Fuss durchgeführt werden.
  • 3 Sätze à 8 – 12 Wiederholungen pro Fuss.
  • 2 – 3 × wöchentlich durchführen.
Beinheben in Seitenlage
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Spezialübungen

Für Informationen zu den Spezialübungen im kybun Schuh und den Grundübungen auf dem kybun Matte.
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